Marienheim – energetische Sanierung
ehemaliges Kinderhortgebäude, seit 2013 Nutzung als Kinderkrippe

Das Haus am Südwesteck des 5000 qm großen Areals der Wohltätigkeitsstiftung Marienheim liegt innerhalb des denkmalgeschützten Ensembles „Altstadt Ingolstadt“ in Nachbarschaft zur „Alten Anatomie", heute Sitz des Deutschen Medizinhistorischen Museums.

Im Jahr 1980 als Hortgebäude von Elfinger, Zahn und Partner geplant und 1983 mit einer Anerkennung für altstadtgerechtes Bauen bedacht, wurde das Gebäude 2010 nach unserer Planung energetisch saniert. Die Erlaubnis gemäß Denkmalschutzgesetz wurde mit Auflagen erteilt, Dacheindeckung und Fenster betreffend. Die energetische Ertüchtigung erfolgt durch außenseitige Dämmung des Kellers, einem mineralischen Wärmedämmverbundsystem im Erd- und Obergeschoss, dem Austausch der Fenster, Erker und Dachgauben und durch Dämmung des Daches.

Wir haben diesen Bau nun gewissermaßen von Kopf bis Fuß neu und zeitgemäß „eingekleidet“. Den „Körperbau“ durften wir nicht verändern, aber wir haben „face-lifting“ betrieben: neue Dacheindeckung mit Biberschwanz-Ziegeln und frische junge „Augen" für die Einzelfenster, Erker und Dachgauben. Die Räume sind durch das helle Fichtenholz der Fenster und Leibungsvertäfelungen heller und freundlicher geworden.

Im Zuge der Umnutzung 2013 zu einer Kinderkrippe wurde der hofseitige, 1-geschossige Anbau abgebrochen und durch einen 3-geschossigen Lückenschluss bis zum Klassenhaus ersetzt. Im Inneren ist die klare Struktur des ehemaligen Hortes erhalten – allerdings können die 0-3 jährigen Krippenkinder die Erker und Dachgauben nicht so gewinnbringend als Rückzugsort nutzen, wie zuvor die 6-12 jährigen Schulkinder diese während der Hortnutzung intensiv als ihr eigenes Refugium genossen haben.

gefördert durch die Bundesregierung mit dem „Konjunkturpaket 2“


Planung: 2009–2010
Ausführung: 2010
Auftraggeber: Wohltätigkeitsstiftung Marienheim, Ingolstadt
Standort: Anatomiestraße 16, 85049 Ingolstadt

Fotos: Mang und Zellner, Helmut Bauer (3)